Ratgeber: Bargeldloses Zahlen / Kartenzahlung

Bezahlkarte für Flüchtlinge akzeptieren: Das müssen Händler:innen wissen

Am 16. Mai 2024 ist eine Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes in Kraft getreten, mit dem der Weg für die sogenannte “Bezahlkarte” für Geflüchtete freigemacht wurde. Diese können einen Teil der monetären Unterstützung zukünftig nur noch mit Karte bezahlen. Was bedeutet das für Sie als Händler:in? Wie können Sie Zahlungen mit der Bezahlkarte für Flüchtlinge akzeptieren und welche Gebühren sind damit verbunden? Ein Leitfaden für Händler:innen.

Wie funktioniert die Bezahlkarte für Flüchtlinge?

Die Bezahlkarte für Asylbewerber ist eine guthabenbasierte Karte mit Debit-Funktion, die nicht an ein Konto gebunden ist. Sie ermöglicht es Asylbewerbern, in Geschäften bargeldlos einzukaufen. Überweisungen und Zahlungen im Ausland sind mit dieser Karte nicht möglich und es gibt keine Möglichkeit, die Karte zu überziehen.

Die Bundesländer haben sich darauf geeinigt, dass Flüchtlinge monatlich einen bestimmten Betrag in bar abheben können. Dieser Betrag wurde auf 50 Euro festgelegt, kann aber je nach den individuellen Umständen vor Ort angepasst werden. Zusätzlich zu den Basisfunktionen können die Bundesländer weitere Funktionen integrieren. Die Nutzung der Karte kann beispielsweise regional beschränkt werden, sodass sie nur in bestimmten Gebieten gültig ist.

Die Einführung der Bezahlkarte verfolgt mehrere Ziele:

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Verhinderung von Geldtransfers:

Schutzsuchende sollen daran gehindert werden, staatliche Unterstützungsgelder an Angehörige im Herkunftsland oder an Schleuser zu überweisen, indem die Nutzung der Karte auf Deutschland beschränkt ist.

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Entlastung der Behörden:

Die Bezahlkarte soll den administrativen Aufwand bei der Auszahlung und Überwachung von Sozialleistungen verringern.

Kreditkarte akzeptieren

Kontrolle:

Fehlverwendungen der bereitgestellten Mittel, wie etwa in Casinos, sollen vermieden werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die staatliche Unterstützung ausschließlich für den vorhergesehenen Zweck genutzt wird, nämlich zur Deckung des täglichen Bedarfs und zur Unterstützung des Lebensunterhalts der Flüchtlinge.

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Welche Kosten entstehen bei der Akzeptanz der Bezahlkarte für Schutzsuchende?

Grundsätzlich fallen geringe Gebühren an, wenn Sie Kartenzahlungen anbieten. Da die Bezahlkarte eine Debitkarte ist, die über Visa und Mastercard abgewickelt wird, betragen die Gebühren bei uns 0,89% des Zahlbetrags – genauso wie bei anderen Debitkarten.

Zwei einfache Beispielrechnungen veranschaulichen, wie günstig das Anbieten der Zahlungen mit Bezahlkarte für Geschäfte ist: In Ihrem Laden werden zwei Transaktionen mit der Bezahlkarte durchgeführt. Der Betrag der ersten Transaktion beträgt 30 Euro, der der zweiten 100 Euro. Die Gebühren betragen:

Transaktionen Gebühren
Transaktion 1 mit 30 Euro 27 Cent (30 Euro x 0,0089)
Transaktion 2 mit 100 Euro 89 Cent (100 Euro x 0,0089)

Zwischenfazit: 

Die Gebühren für Kartenzahlungen sind relativ gering und machen nur einen kleinen Bruchteil der Transaktionsbeträge aus. Dies zeigt, dass die Akzeptanz der Bezahlkarte für Flüchtlinge wirtschaftlich vorteilhaft ist. Wenn Schutzsuchende nicht bei Ihnen einkaufen können, werden Sie stattdessen zur Konkurrenz gehen.

Weitere Informationen über unsere Kosten erhalten Sie in unserem Ratgeber Kartenzahlung für Händler 2024: Alle Kosten im Überblick.

Kartenzahlung

Wie können Sie die Bezahlkarte für Flüchtlinge in Ihrem Geschäft akzeptieren?

Um die Bezahlkarte für Flüchtlinge in Ihrem Geschäft zu akzeptieren, benötigen Sie lediglich eine allgemeine Kreditkartenfreischaltung. Bei den Bezahlexperten bieten wir Ihnen diesen Service kostenlos an. Ein kurzer Anruf bei uns genügt und die Freischaltung erfolgt innerhalb kurzer Zeit. Sie können uns einfach über unsere Hotline kontaktieren, um den Prozess zu starten.

Falls Sie bereits Kreditkartenzahlungen in Ihrem Kartenterminal freigeschaltet haben, ist keine weitere Aktion erforderlich. Ihr Terminal ist dann schon bereit, um auch die Bezahlkarte für Flüchtlinge zu akzeptieren. So können Sie ohne zusätzlichen Aufwand den Zahlungsverkehr in Ihrem Geschäft erweitern.

Akzeptieren Sie noch keine Kartenzahlung in Ihrem Geschäft oder denken Sie über einen Anbieterwechsel nach? Hier erfahren Sie, wie Sie kostengünstig Kartenzahlungen anbieten können.

Fazit

Die Einführung der Bezahlkarte für Flüchtlinge bringt sowohl Geschäften als auch der Gesellschaft zahlreiche Vorteile. Schutzsuchende werden künftig hauptsächlich bargeldlos einkaufen, weshalb es wichtig ist, ihnen die Möglichkeit zur Kartenzahlung zu bieten. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um neue Kunden zu gewinnen und Umsatzverluste an die Konkurrenz zu vermeiden.

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    Häufige Fragen zum Thema Bezahlkarte für Flüchtlinge akzeptieren

    Die Einführung der Bezahlkarte für Flüchtlinge in Deutschland ist noch in Arbeit und ein konkretes Datum für die flächendeckende Einführung steht derzeit nicht fest. Ein geeigneter Dienstleister muss zuerst ausgewählt werden. Der Deutsche Landkreistag schätzt, dass die Karte frühestens im Herbst 2024 bundesweit eingeführt wird. Während 14 Bundesländer an einer einheitlichen Bezahlkarte arbeiten, haben Bayern und Mecklenburg-Vorpommern bereits im November 2023 mit der Einführung begonnen und gehen dabei eigene Wege.

    In Bayern ist die Bezahlkarte so bereits in allen 96 Landkreisen im Einsatz. Innenstaatssekretär Sandro Kirchner berichtete, dass die Einführung pünktlich und ohne Komplikationen verlief. Diese vorgezogene Umsetzung erfolgte, um Verzögerungen auf Bundesebene zu umgehen und schneller lokale Lösungen bereitzustellen.

    Die finanzielle Unterstützung für Asylbewerber richtet sich nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. In den ersten Aufnahmeeinrichtungen erhalten sie ein Taschengeld von 204 Euro für ihren persönlichen Bedarf. Unterkunft und Verpflegung werden gestellt. Zudem wird bei akuten Krankheiten oder Schwangerschaften  eine medizinische Versorgung sichergestellt. Sobald Asylbewerber in Unterkünften untergebracht sind, in denen sie sich selbst versorgen, steigt die finanzielle Unterstützung.

    Um in Deutschland einheitliche Bedingungen für die Einführung einer Bezahlkarte zu schaffen, hat die Bundesregierung am 1. März 2024 eine Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes beschlossen. Diese Änderung trat am 16. Mai 2024 in Kraft und ermöglicht es, dass finanzielle Leistungen über die Bezahlkarte abgewickelt werden können.

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